Filmveranstaltung „Möglichst freiwillig“ mit Regisseurin Allegra Schneider

Das Antirassistische Netzwerk Baden-Württemberg organisierte zusammen mit dem Flüchtlingsrat Baden-Württemberg eine Veranstaltungsrundreise mit der Journalistin Allegra Schneider aus Bremen. Auf der Rundreise durch 10 Städte Baden-Württembergs konnte der Film von Allegra Schneider und ihrem Team, „Möglichst freiwillig“ auch vor ca. 30 Zuschauern im Café Mondial  gezeigt werden.
Er beschreibt den Besuch der Filmemacherin und einer Lehrerin bei Zijush, einem 13-jährigen Roma Jungen, in Skopje /Mazedonien. Um einer Abschiebung zu entgehen, ist die Familie von Zijush „freiwillig“ nach Mazedonien zurückgekehrt. Dass Zijush von seinen ehemaligen MitschülerInnen sehr vermisst wird und ihre Versuche ihn zu unterstützen indem sie ihn mit dem Smartphone in ihren Unterricht nach Deutschland holen, macht deutlich, dass es  in diesem Film nicht nur um Abschiebung, Migration, Roma und  Rassismus in Deutschland geht, sondern gerade auch um Freundschaft und Hoffnung. Allegra Schneider, die seit Jahren in den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens über das Schicksal von abgeschoben Roma recherchiert, betonte in der anschließenden Diskussion, dass Roma aus diesen Ländern einem ständigen Kreislauf von Rassismus, Diskriminierung, Armut, Flucht und Abschiebung ausgesetzt sind. Insbesondere aus Deutschland abgeschobene Kinder hätten nach ihrer Rückkehr kaum eine schulische Perspektive. Nach Angaben des Flüchtlingsrates wurden in der Zeit zwischen dem 08. Juli 2014 und 07.Mai 2018 etwa 2000 Kinder bis 14 Jahre aus Baden- Württemberg abgeschoben.