Café Mondial Open Air

Welch wunderbar aufregende Sommerreise am 6. Juni! Das Wetter war uns besser gesonnen als erhofft und hat uns trotz Sturm-, Hagel- und Gewitterwarnungen verschont (obwohl wir ein paar abkühlende Wassertröpfchen bestimmt nicht geschmäht hätten). Somit waren die Voraussetzungen geschaffen für ein unvergessliches Festival kultureller Vielfalt!

Der Konstanzer Stadtgarten bietet schon durch seine Größe und die kleinen Winkel zwischen Wiesen und Bäumen am See die beste Festival-Atmosphäre. Während ab zwei Uhr vielfältige Klänge aus aller Herren Länder das hitzegeschwängerte Ambiente durchdrangen, entspannten sich Familien und Freunde am Wasser. Zwischen Picknickdecken, Hängematten und Slacklines wurde mit Kreide gemalt, Frisbee und Volleyball gespielt, an akrobatischen Yogakünsten gefeilt, und sich Abkühlung im pittoresken Bodensee verschafft.

Und das Programm hat nochmal einiges oben drauf gesetzt. Denn von Eli Gregmeiers elektronischer Sommermusik ging es spontan über zu den Schweizer Alphornbläsern, gefolgt von einer Vorstellung syrischer Musik und Tanzkultur und den westafrikanischen Klängen der Baobab Vibes, unterstützt von den Kids des vom Überlinger Kulturzentrum initiierten Trommelworkshops. Die in Konstanz gastierende Straßentheater-Gruppe Nanzikambe aus Malawi bot mit ihrem Stück „Waiting – Anytime from Now“ und ihren Geschichten aus ihrem Heimatland Stoff zum Lachen und Nachdenken. Der palästinensische Beatboxer Nadim nahm uns kurz den Glauben an das physikalisch Mögliche, bevor Contrast Orange die Stimmung für den Abend einheizte – um dann an die DJ-Lokalgrößen Rave Doctors zu übergeben, welche das Publikum bis zum Ende zum Tanzen brachten.

Wir müssen all das nochmal in Ruhe Revue passieren lassen. Aber eins ist klar: Die Café Mondial Atmosphäre haben wir – wir alle zusammen – auch im Stadtgarten hinbekommen. Wir bezweifeln inzwischen, dass es einen Ort gibt an dem es nicht klappt. Das liegt an euch – und wir fragen uns ob das nicht jeden Tag so sein könnte, an jedem Ort? Worauf warten wir eigentlich? – fragen Nanzikambe. Zurecht!